
Nachhaltiger Weinbau bedeutet für uns Wirtschaft, Umwelt und soziale Verantwortung in Einklang zu bringen. Jeder Schritt im Weinberg und im Keller folgt einem ganzheitlichen Ansatz: wirtschaftlich tragfähig, ökologisch schonend und sozial fair. Unsere ökologische Transformation ist ein Versprechen – an die Natur, an uns selbst und an kommende Generationen. Wir bewahren heute, was morgen noch Freude schenken soll: Weine, die mit Respekt vor der Erde entstehen und mit gutem Gewissen genossen werden können.
Leuk-Stadt liegt im Herzen des Naturparks Pfyn-Finges, der sich von Sierre bis Gampel und im Norden bis nach Leukerbad erstreckt. Wir engagieren uns aktiv in kantonalen Projekten wie Vitisol, das nach Alternativen zum Einsatz von Herbiziden sucht, sowie in Vernetzungsprojekten, die die Lebensgrundlagen für Tiere und Pflanzen verbessern. Unsere Rebberge in Raron und Leuk gehören mit ihrer vielfältigen Flora zu den anerkannten Biodiversitätsförderflächen im Kanton Wallis.



Wir schützen und fördern gezielt einheimische Arten und gehen aktiv gegen Neophyten – invasive, gebietsfremde Pflanzen – vor. Dies erreichen wir durch eine besonders schonende Bodenpflege in unseren Reben, die den natürlichen Lebensraum erhält, sowie durch die Pflege und den Erhalt von Trockensteinmauern, die wertvolle Rückzugsorte für zahlreiche Tierarten bieten. Zusätzlich schaffen wir ökologische und landwirtschaftliche Nischen, in denen sich Flora und Fauna ungestört entwickeln können. Mit der Pflanzung standortgerechter Sträucher und Gräser schaffen wir Lebensräume, die die Vielfalt von Insekten, Pflanzen und Tieren nachhaltig bereichern und ein stabiles ökologisches Gleichgewicht fördern.
Wir nehmen aktiv Einfluss auf das Bodenleben, die Erosion, das Wasserspeichervermögen und die Nährstoffverfügbarkeit. Gleichzeitig wirken wir der Bodenverdichtung entgegen. Dadurch schaffen wir resilientere und lebendigere Böden: Wir erhöhen die Biomasse, halten dank einer schützenden Deckschicht die Bodentemperaturen niedriger und stellen dem Boden mehr Mineral- und Nährstoffe sowie Wasser zur Verfügung. Zudem fördern wir die Bildung einer stabilisierenden Humusschicht. Der Einsatz von Herbiziden ist nicht notwendig, und wir bekämpfen gleichzeitig die Erosion. Darüber hinaus binden wir Kohlenstoff und verbessern so unsere CO₂-Bilanz.

Um eine einwandfreie Erntequalität zu gewährleisten, setzen wir Pflanzenschutzmittel sehr bewusst und auf das absolut notwendige Minimum reduziert ein. Unsere Wahl fällt auf gezielt wirksame Produkte, die Nützlinge in den Reben – wie Bienen, Marienkäfer oder Raubmilben – nicht beeinträchtigen. Bei der Anwendung achten wir mit grösster Sorgfalt auf die Vermeidung von Abdrift und Abschwemmung, um die umliegende Natur und Gewässer zu schützen. Dazu gehören präzise Ausbringtechniken, ein regelmässiger und fachgerechter Unterhalt unserer Maschinen sowie die Verwendung moderner, umweltfreundlicher Applikationsmethoden. Der Pflanzenschutz ist bei uns Chefsache und dabei vergessen wir nicht, den Chef zu schützen.
Vitiforst verbindet Reben mit Gehölzen und schafft so lebendige, vielfältige Weinlandschaften. Bäume und Sträucher spenden Schatten, brechen den Wind, fördern die Bodenfruchtbarkeit und bieten Lebensraum für Nützlinge. Sie helfen, Wasser zu speichern, CO₂ zu binden und das Mikroklima zu stabilisieren – zum Wohl der Reben und der Natur. So entsteht ein Weinbau, der widerstandsfähiger, artenreicher und klimafreundlicher ist. Wir nutzen dabei Obstbäume wie Weinbergpfirsiche, Quitten, Feigen oder Mirabellen, um Abwechslung in die Rebberge und auf den Familientisch zu bringen.


Unsere Weine werden nach modernen technischen Verfahren sorgfältig gekeltert und ausgebaut, dies ermöglicht es, sie länger reifen zu lassen, ebenso wie sie auch gleich nach dem Kauf zu geniessen, ganz wie es den persönlichen Vorlieben entspricht. Neben französischen Barriques verwenden wir auch Holz aus einheimischen Wäldern und lokaler Produktion. Und weil Stillstand für uns keine Option ist, investieren wir laufend in die Modernisierung und Verbesserung unserer Infrastruktur.
Nachhaltigkeit beginnt für uns im Kleinen – und zeigt ihre Wirkung im Grossen. Wo immer möglich, geben wir Materialien ein zweites Leben. Unsere Jeroboam-Flaschen werden gewaschen und neu abgefüllt, gut erhaltene Kartons werden wieder befüllt. So reduzieren wir Abfall und schonen wertvolle Ressourcen. Wir setzen auf die Zusammenarbeit von Walliser oder Schweizer Unternehmen und fördern somit die einheimische Wirtschaft. Auch im täglichen Betrieb achten wir auf einen sparsamen Umgang mit Energie, Wasser und Papier. Effiziente Beleuchtung, optimierte Arbeitsprozesse und bewusstes Handeln tragen dazu bei, den ökologischen Fussabdruck unseres Betriebs so klein wie möglich zu halten. Für uns ist das nicht nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit, sondern Ausdruck von Respekt – gegenüber der Natur, unseren Weinen und den Menschen, die sie geniessen.


Unsere gesamten Rebflächen bewirtschaften wir nach den Richtlinien der naturnahen und nachhaltigen Produktion von Vitiswiss sowie deren kantonalem Organ Vitival. Stéphane ist seit März 2015 Präsident von Vitival und engagiert sich aktiv für eine zukunftsfähige Weinproduktion im Kanton Wallis und der Schweiz. Alle unsere Weine tragen das Vinatura-Label – ein Gütesiegel, das Nachhaltigkeit als ganzheitliches Konzept versteht und sowohl im Rebberg als auch im Keller höchste ökologische Standards sicherstellt. Aus rein ästhetischen Gründen verzichten wir bewusst auf die Platzierung des Logos auf unseren Flaschen.

Wir arbeiten mit zuverlässigen Partnern wie der Post und Planzer Transporte zusammen: Die Weine werden direkt bei uns im Weingut verladen und nach Conthey in die Verteilzentrale gebracht. Von dort aus erfolgt der Haupttransport über Nacht per Güterzug quer durch die Schweiz – ressourcenschonend und effizient. Die letzte Etappe bis zum Kunden übernehmen Camions. Für unsere Privatkundschaft setzen wir zusätzlich auf den Service von Vinotransport. Dieser Spezialist liefert Bestellungen verschiedener Winzer in ausgewählten Regionen persönlich aus – bequem, zuverlässig und mit einem direkten Draht vom Keller bis vor die Haustür.

Das Gesetz verbietet die Abgabe von Wein an Jugendliche < 16 Jahren und Spirituosen an unter 18-jährige.